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DASZ - Streichquartett

5. Oktober 2002, 17 Uhr

DASZ – Streichquartett
(Streichquartett des Ensembles Junge Musik)

Susanne Zapf - 1 Violine - studiert im Fach Violine an der UdK Berlin bei Prof. Ilan Gronich, (2002 Kranichsteiner Musikpreis);
Gregor Dierck - 2 Violine - studierte in Lübeck bei Prof.Christiane Edinger (Mitglied des Ensemble Resonanz);
Nikolaus Schlierf - Viola - studierte in Nürnberg, Freiburg, Basel, (Mitglied des Ensemble Resonanz);
Lauri Angervo - Violoncello - studierte in Helsinki, Berlin (Prof. Schwab und Bremen, Prof. Noras) Mitglied im Avanti Enemble Helsinki.
Matthias Bauer (Gast) - Kontrabass - Studium an der HfM – Arbeit in der improvisierenden Szene, solistische Tätigkeit, Mitglied in verschieden Ensembles der Neuen Musik.

Als DASZ- Streichquartett arbeiten sie seit dem Frühjahr 2002 bewußt im Bereich der Neuen Musik und hatten zum Karfreitag 2002 ihr erstes Konzert in der Sankt-Annen-Kirche Zepernick.

Friedrich Schenker Streichquartett Nr. I (1983)
Helmut Zapf - sound für Streichquartett (1993)
Toshiro Mayuzumi (1923-1999) - PRELUDE für Streichquartett (1995)
Knut Müller - THORN (1998) – schwaches Stück !

Das Stück entstand 1996 und wurde im selben Jahr in Klagenfurt vom Sheppard Quartett London uraufgeführt. In der gleichnamigen Erzählung des schwedisch-amerikanischen Schriftstellers Lars Gustafsson (* 1936) sucht der Ich-Erzähler, in einer Sammlung von alten Stichen und Landkarten die historische Entwicklung der Stadt Thorn, des heutigen Torun, durch die Jahrhunderte hindurch zu verfolgen. Ein Detail, ein Haus mit einer Wetterfahne, erweckt sein Interesse. Dieses versucht er, von Karte zu Karte wiederzufinden. Mitunter ist es nur teilweise sichtbar, bisweilen scheint es von neuen Bauten gänzlich verdeckt zu sein und schließlich glaubt er, daß es durch die Veränderungen der Zeit aus dem Stadtbild verschwunden ist. Erst auf einem späten Stich findet er es wieder an einer gänzlich anderen Stelle der Stadt. Und es bleibt die Frage, ob es jenes Haus ist oder ein bis ins kleinste Detail nachgebautes Pendant.

Knut Müller geboren 1963, Studium Malerei an der Kunsthochschule Leipzig, autoditaktische Kompositionsstudien,
Studium "Elektronische Musik" an der HfM Dresden, Preise und Stpendien, lebt und arbeitet als Komponist und Bildender Künstler in Leipzig.

Georg Katzer - "Strahlung/Brechung" (Streichquintett – 1991)

Zwischen Klang und Geräusch, Aktion und Ermattung, romantischer Geste und aktionistischem "Schallunkraut" bewegt sich das 1991 im Auftrag der Bayerischen Akademie der Schönen Künste komponierte Stück. Obwohl die Quintettbesetzung sich vom Streichquartett lediglich durch die Hinzunahme des Kontrabasses unterscheidet, ist der Klang eines Quintetts ein sehr anderer, was man schon bei den mozartschen Stücken studieren kann. So ist die Strahlkraft der fünf Streicher durch den Kontrabaß erheblich verstärkt, was z. B. bei den Flageolett-Doppelgriffen zu Beginn der Komposition hörbar ist. Die Vorstellung von diesem charakteristischen Schön-Klang, wie auch von seiner Demontage, war denn auch der Auslöser für die Komposition. Für die zeitliche Organisation ist zu weiten Teilen auf Taktstriche verzichtet worden zugunster ständiger gegenseitiger Zeichengebung der Musiker. Auf diese Weise entsteht nicht nur eine schwebende Metrik sondern auch ein Modell von Toleranz und Rücksichtnahme, das freilich in Kunst leichter zu verwirklichen ist als im Leben.

Georg Katzer, geb. 1935 in Habelschwerdt, Schlesien, studierte Komposition und Klavier in Berlin (Ost) und an
der Akademie der Musischen Künste in Prag. Danach war er Meisterschüler von Hanns Eisler an der Akademie der Künste der DDR, zu deren Mitglied er im Jahre 1978 gewählt wurde. Er ist Mitglied der Akademie der Künste von Berlin-Brandenburg und der Freien Akademie Leipzig sowie der Akademie der Elektroakustischen Musik, Bourges.

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