Susanne Zapf - 1 Violine - studiert im Fach Violine an der
UdK Berlin bei Prof. Ilan Gronich, (2002 Kranichsteiner Musikpreis);
Gregor Dierck - 2 Violine - studierte in Lübeck bei Prof.Christiane
Edinger (Mitglied des Ensemble Resonanz);
Nikolaus Schlierf - Viola - studierte in Nürnberg, Freiburg,
Basel, (Mitglied des Ensemble Resonanz);
Lauri Angervo - Violoncello - studierte in Helsinki, Berlin
(Prof. Schwab und Bremen, Prof. Noras) Mitglied im Avanti Enemble Helsinki.
Matthias Bauer (Gast) - Kontrabass - Studium an der HfM – Arbeit
in der improvisierenden Szene, solistische Tätigkeit, Mitglied in verschieden
Ensembles der Neuen Musik.
Als DASZ- Streichquartett arbeiten sie seit dem Frühjahr 2002 bewußt
im Bereich der Neuen Musik und hatten zum Karfreitag 2002 ihr erstes Konzert
in der Sankt-Annen-Kirche Zepernick.
Das Stück entstand 1996 und wurde im selben Jahr in Klagenfurt vom
Sheppard Quartett London uraufgeführt. In der gleichnamigen Erzählung
des schwedisch-amerikanischen Schriftstellers Lars Gustafsson (* 1936) sucht
der Ich-Erzähler, in einer Sammlung von alten Stichen und Landkarten
die historische Entwicklung der Stadt Thorn, des heutigen Torun, durch die
Jahrhunderte hindurch zu verfolgen. Ein Detail, ein Haus mit einer Wetterfahne,
erweckt sein Interesse. Dieses versucht er, von Karte zu Karte wiederzufinden.
Mitunter ist es nur teilweise sichtbar, bisweilen scheint es von neuen Bauten
gänzlich verdeckt zu sein und schließlich glaubt er, daß es
durch die Veränderungen der Zeit aus dem Stadtbild verschwunden ist.
Erst auf einem späten Stich findet er es wieder an einer gänzlich
anderen Stelle der Stadt. Und es bleibt die Frage, ob es jenes Haus ist oder
ein bis ins kleinste Detail nachgebautes Pendant.
Knut Müller geboren 1963, Studium Malerei an der Kunsthochschule Leipzig,
autoditaktische Kompositionsstudien,
Studium "Elektronische Musik" an der HfM Dresden, Preise und Stpendien,
lebt und arbeitet als Komponist und Bildender Künstler in Leipzig.
Zwischen Klang und Geräusch, Aktion und Ermattung, romantischer Geste
und aktionistischem "Schallunkraut" bewegt sich das 1991 im Auftrag
der Bayerischen Akademie der Schönen Künste komponierte Stück.
Obwohl die Quintettbesetzung sich vom Streichquartett lediglich durch die
Hinzunahme des Kontrabasses unterscheidet, ist der Klang eines Quintetts
ein sehr anderer, was man schon bei den mozartschen Stücken studieren
kann. So ist die Strahlkraft der fünf Streicher durch den Kontrabaß erheblich
verstärkt, was z. B. bei den Flageolett-Doppelgriffen zu Beginn der
Komposition hörbar ist. Die Vorstellung von diesem charakteristischen
Schön-Klang, wie auch von seiner Demontage, war denn auch der Auslöser
für die Komposition. Für die zeitliche Organisation ist zu weiten
Teilen auf Taktstriche verzichtet worden zugunster ständiger gegenseitiger
Zeichengebung der Musiker. Auf diese Weise entsteht nicht nur eine schwebende
Metrik sondern auch ein Modell von Toleranz und Rücksichtnahme, das
freilich in Kunst leichter zu verwirklichen ist als im Leben.
Georg Katzer, geb. 1935 in Habelschwerdt, Schlesien, studierte Komposition
und Klavier in Berlin (Ost) und an
der Akademie der Musischen Künste in Prag. Danach war er Meisterschüler
von Hanns Eisler an der Akademie der Künste der DDR, zu deren Mitglied
er im Jahre 1978 gewählt wurde. Er ist Mitglied der Akademie der Künste
von Berlin-Brandenburg und der Freien Akademie Leipzig sowie der Akademie
der Elektroakustischen Musik, Bourges.